
In einem verzauberten Wald, wo die Bäume in geheimnisvollem Grün erstrahlten, die wunderbarsten Pilze aus dem Boden sprossen und die Luft von süßen Düften erfüllt war, lebte eine kleine Pilzfee namens Faina Waldspore. Sie hatte leuchtende Augen, ein Lächeln so warm und Haare so hell wie der Sonnenschein, der durch das Blätterdach drang.
Faina liebte es, Geschichten zu erzählen, und ihre liebste Zuhörerin war eine alte Kröte, die in einem kleinen Teich zwischen Moos und Seerosenblättern lebte. Jeden Abend machte sich Faina auf den Weg zu ihrer Freundin, um ihr aus einem alten Märchenbuch vorzulesen.
Die Kröte kam ihr wie immer ein Stück entgegen, zu ihrem allabendlichen Treffpunkt unter der alten Eiche. Ihre goldenen Augen glänzten im Licht der untergehenden Sonne. Als Faina ankam, setzte sie sich neben die Kröte auf einen kleinen moosigen Stein und begann mit sanfter Stimme, aus dem Buch vorzulesen.
Sie erzählte von mutigen Abenteurern, die durch den Wald streiften, von magischen Kreaturen, die in den Schatten lauerten, und von Prinzessinnen, die auf ihre Rettung warteten. Die Kröte lauschte aufmerksam den Worten der Pilzfee, ihre Haut schimmerte im Licht der untergehenden Sonne.
Mit jeder Seite, die Faina umblätterte, schien der Wald lebendiger zu werden. Die Bäume flüsterten geheimnisvolle Geschichten, die Blumen wiegten sich im sanften Wind und der Teich glitzerte im Licht der Sterne, die langsam am Himmel aufleuchteten.
Als Faina die letzten Zeilen des Märchens vorlas, schloss sie das Buch und lächelte die Kröte an. “Wie hat dir die Geschichte gefallen?” fragte sie leise.
Die Kröte hob ihren Kopf und antwortete mit einem zufriedenen Quaken. Faina wusste, dass ihre Geschichten nicht nur die Ohren der Kröte erreichten, sondern auch ihr Herz.
Und so saßen die Pilzfee und die Kröte Seite an Seite, unter dem funkelnden Sternenhimmel, und träumten von neuen Abenteuern und Geschichten, die darauf warteten, erzählt zu werden, während der Wald in nächtlicher Stille versank.
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